Bernhard Heisig wurde 1925 als Sohn des Malers Walter Heisig, der ihn auch ausbildete, in Breslau geboren. Er zählte neben Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer zu den wichtigsten Repräsentanten der Leipziger Schule und war einer der bedeutendsten Künstler der DDR.
Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er in Leipzig und übernahm 1954 eine Lehrtätigkeit an der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst, deren Leiter er später wurde. Aufgrund seiner Kritik an der Kulturpolitik der DDR wird er 1964 als Rektor der Hochschule abgesetzt, wohin er 1976 in gleicher Position zurückkehrt. 1977 stellte Heisig auf der documenta 6 in Kassel aus. Im Jahr 1986 ließ sich Helmut Schmidt von Bernhard Heisig für die Galerie mit den Porträts der ehemaligen Bundeskanzler in Bonn porträtieren.
Im Oktober 1989 gab Bernhard Heisig die an ihn verliehenen Nationalpreise zurück und trat aus der SED aus. Die Etikettierung „Staatskünstler“ hat er stets zurückgewiesen. Er lebte sein Leben offen als ein streitbarer, aufgeschlossener, gesellschaftlich und politisch denkender Mensch. Seine unverwechselbare Malweise äußerte sich in einer expressiven, stark bewegten Gestaltung. Leipziger Künstler der jüngeren Generation, die bei Heisigs Meisterschüler Neo Rauch studiert haben, sind als Mitglieder der Neuen Leipziger Schule bekannt geworden. Seinem Schüler Neo Rauch attestierte Heisig übrigens „handwerkliche Mängel“ und folgerte, „offenbar wollte er nichts von mir lernen“.
Der Ausflug zum Schloß Wiligrad in Lübstorf ist mit Fußwegen verbunden;- ca. 1 km vom Bahnhof zum Restaurant und von dort sind es noch einmal ca. 3 km zum Schloß Wiligrad (bei schönem Wetter direkt entlang am Schweriner See). Zurück geht es dann mit dem Bus direkt ab Schloß Wiligrad nach Schwerin Hbf. und von dort weiter mit der Bahn zurück nach Hamburg.
Kunstverein Wiligrad e.V.
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Di. bis Sa. 10-17 Uhr,
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