Beleuchtete Aussenfassade des Museums

Werner Büttner "Gemeine Wahrheiten"

Mit rund 300 Werken verweist die Retrospektive auf die Bedeutung Büttners im Hinblick auf die Entwicklung der deutschen Malerei im ausgehenden 20. Jahrhundert und zeichnet ihn als eine ihrer zentralen Künstler und Vordenker aus. Zusammen mit Martin Kippenberger und Albert Oehlen prägte er seit den frühen 1980er Jahren nachhaltig die deutsche Kunstszene. Bilder, Zeichnungen und Collagen zeugen von Büttners Einfallsreichtum und Komik, aber auch beißendem Spott gegenüber gesellschaftlichen Realitäten.


Anfang der 80er Jahre etablierte sich in einigen deutschen Kunstzentren wie Hamburg, Köln und Berlin eine vitale, ungestüme und zuweilen radikale Malerszene. Sie stellte das, was Malerei bis dahin war oder sein wollte, provokant in Frage. Mit bewusst trivialen oder absurden Motiven und Themen wurde die Malerei vermeintlich der Lächerlichkeit preisgegeben. Schroffe Ablehnung gegenüber dieser Kunstszene war zunächst die Folge.


Die von den Künstlern geschaffenen, meist großformatigen Bilder attackierten in einer betont lapidar erscheinenden Malweise, den „guten Geschmack“ und die Qualitätskunst. Häme und Zynismus auf die sich etablierende, neoliberale Gesellschaft der Helmut Kohl-Ära standen dabei im Vordergrund vieler Werke. Durch seine betont ruppige und grobschlächtige Malweise wendet sich Büttner gegen die bis dahin gängigen Vorstellungen, was abstrakte und gegenständliche Kunst zu sein hat.


Die Ausstellung wurde von den Kuratoren Peter Weibel und Andreas Beitin (ZKM Karlsruhe) konzipiert. In Bremen wurde die Ausstellung von Peter Friese in enger Zusammenarbeit mit Werner Büttner aufbereitet und in einer neuen Fassung präsentiert.
„Damals wie heute nahm und nehme ich die Malerei so ernst wie mein Kochgeschirr oder mein Auto.“
(Werner Büttner)

Das Museum

Blick auf das Museum direkt an der Weser

Weserburg
Museum für Moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen

Di.–So. 11–18 Uhr
Do. 11–20 Uhr
www.weserburg.de

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