Nan Goldin (geb. 1953 in Washington D.C.) nimmt seit vielen Jahren eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie ein. Ihre Arbeiten erzählen häufig von ihren persönlichen Beziehungen und ihrem Freundeskreis. In Form eines visuellen Tagebuchs beschreibt die Künstlerin nicht nur intime Momente, sondern verweist zugleich auf soziale Zustände und Entwicklungen in der Gesellschaft.
Gezeigt wird das Werk „Scopophilia“, welches Fotografien von Meisterwerken im Louvre in Paris in Bezug setzt zu sehr persönlichen Aufnahmen von Freunden und Familie.
Pipilotti Rist (geb. 1962 in Grabs, Schweiz) ist eine Pionierin der zeitgenössischen Videokunst. Mit raumgreifenden Videoproduktionen schafft sie Erlebnisräume, die unterschiedliche Sinneseindrücke verschmelzen und auf das Körper-, Raum- und Zeitempfinden wirken. Rist bespielt das Erdgeschoss der Kestner Gesellschaft mit zwei neuen Videoinstallationen, die erstmals in Deutschland gezeigt werden. Dabei entstehen Orte der Entspannung und Imagination . Über eine Bewegung ins Innere verbindet die Arbeit „Worry Will Vanish Horizon“ (2014) den menschlichen Körper mit anderen Organismen und seiner Umwelt bis hin zum Kosmos. In der Installation „Sleeping Pollen“ (2014) hingegen sind Pflanzen träumend in der Technik aufgehoben.
Kestnergesellschaft
Goseriede 11
30159 Hannover
Di. & Mi., Fr.-So. 11-18 Uhr
Donnerstag 11-20 Uhr
Abb. oben:
Nan Goldin, The Look, 2014
Abb. unten:
Pipilotta Rist, Worry will vanish horizon, 2014, Videostill